Dienstag, 22. Januar 2013

1933 in Bordeaux: Château Margaux 1933, Spitzenwein Premier Grand Cru

Château Margaux 1933, der "Gewinner" unter den Bordeaux-Weinen 1933


Achtzig Jahre ist es jetzt her, jenes Horrorjahr 1933. Europa ist in der Krise, in Deutschland ergreift Hitler die Macht, in Frankreich predigt Leon Blum die Abrüstung - und in Bordeaux denkt man an die nächste Weinlese.

Die letzten Jahrgänge der Bordeaux-Weine waren nicht besonders gut ausgefallen. Das Wetter machte den Besitzern der großen Châteaux einen Strich durch die Rechnung, die Qualität der Weine ließ zu wünschen übrig. Die Weine 1933 ließen die Eigentümer jedoch wieder auf einen guten Jahrgang hoffen.

Der "Gewinner" des Bordeaux 1933 war zweifelsohne Château Margaux. Er erreichte nicht nur die Klassifizierung Grand Cru, wie andere Spitzenweine des Jahrgangs, sondern Premier Grand Cru, die Spitzenauszeichnung, auf die alle Weingutbesitzer hoffen.

Zu dieser Zeit war ChâteauMargaux in den Händen der Familie Ginestet. Fernand Ginestet war nicht etwa ein Adliger, sondern nur ein einfacher Weinhändler, der seine Ware kannte. Als Château Margaux 1925 erste Aktien anbot, reagierte er sofort - und 1949 war sein Sohn Pierre Ginestet schließlich alleiniger Inhaber des Weingutes.

Die schlechten Ernten vor dem Weinjahr 1933 drohten jedoch alle Bemühungen des Weinhändlers zunichte zu machen. Die Qualität der Bordeaux-Weine war so schlecht - und der Umsatz entsprechend gering - das Château Margaux fast aufgeben musste. So rettete die Weinlese 1933 den Eigentümern ihren Besitz… bis, genau vierzig Jahre später, eine neue Krise sie endgültig zum Verkauf zwang.

Dies war der Moment, wo ein Grieche, André Mentzelopoulos, in die Weinfamilie von Bordeaux aufgenommen wurde.
Copyright: Sandra Winters

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