Château Margaux 1933, der "Gewinner" unter den Bordeaux-Weinen 1933
Château Margaux 1933, der "Gewinner" unter den Bordeaux-Weinen 1933
Achtzig Jahre ist es jetzt her, jenes
Horrorjahr 1933. Europa ist in der Krise, in Deutschland ergreift Hitler die
Macht, in Frankreich predigt Leon Blum die Abrüstung - und in Bordeaux denkt
man an die nächste Weinlese.
Die letzten Jahrgänge der
Bordeaux-Weine waren nicht besonders gut ausgefallen. Das Wetter machte den
Besitzern der großen Châteaux einen Strich durch die Rechnung, die Qualität der
Weine ließ zu wünschen übrig. Die Weine 1933 ließen die Eigentümer jedoch
wieder auf einen guten Jahrgang hoffen.
Der "Gewinner" des
Bordeaux 1933 war zweifelsohne Château Margaux.
Er erreichte nicht nur die Klassifizierung Grand Cru, wie andere
Spitzenweine des Jahrgangs, sondern Premier Grand Cru, die
Spitzenauszeichnung, auf die alle Weingutbesitzer hoffen.
Zu dieser Zeit war ChâteauMargaux in den Händen der Familie Ginestet. Fernand Ginestet war nicht etwa ein
Adliger, sondern nur ein einfacher Weinhändler, der seine Ware kannte. Als
Château Margaux 1925 erste Aktien anbot, reagierte er sofort - und 1949 war
sein Sohn Pierre Ginestet schließlich alleiniger Inhaber des Weingutes.
Die schlechten Ernten vor dem
Weinjahr 1933 drohten jedoch alle Bemühungen des Weinhändlers zunichte zu
machen. Die Qualität der Bordeaux-Weine war so schlecht - und der Umsatz
entsprechend gering - das Château Margaux fast aufgeben musste. So rettete die
Weinlese 1933 den Eigentümern ihren Besitz… bis, genau vierzig Jahre später,
eine neue Krise sie endgültig zum Verkauf zwang.
Dies war der Moment, wo ein
Grieche, André Mentzelopoulos, in die Weinfamilie von Bordeaux aufgenommen
wurde.
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