Freitag, 4. Januar 2013

Romanée Conti, Wein der Prinzen

Der Streit um das Weingut Romanée Conti

Man sagt, das Leben sei nicht lang genug, um alle guten Dinge zu genießen. Aber es gäbe nur 100 Weine, die man vor seinem Tod probiert haben müsste.

Die Burgunder-Weine Romanée Conti gehören zu diesen 100 Weinen.

Welcher Weinliebhaber kennt nicht Vosné-Romanée, ein Dorf irgendwo in Burgund, im Südwesten von Frankreich. Ohne seine 200 Hektar fruchtbaren Lehmbodens, auf dem sechs der größten Spitzenweine Frankreichs wachsen, wäre es vermutlich längst vergessen.

Die bekannteste Parzelle von Vosné-Romanée ist jedoch nicht größer als 1,8 Hektar. Hier gedeiht der Romanée Conti, der Wein der Götter, wie man sagt, und der Prinzen.

So war das Weingut Romanée Conti zu Zeiten des Königs Ludwig XV ein Streitapfel für die, die Macht und Geld hatten. Der Prinz Louis François de Bourbon-Conti und die "Favoritin" des Königs, die bekannte Marquise de Pompadour, wollten absolut Besitzer dieses Spitzenweines werden. Der Prinz gewann den Streit und prägte dem Weingut für immer seinen Stempel auf: aus Romanée wurde Romanée Conti.

Eine Flasche Romanée Conti ist nicht nur ein Traum für die Geschmacksnerven - sie ist auch schwer zu finden. Nachdem jährlich nur 6000 Flaschen produziert werden, muss der Weinliebhaber sich beeilen, wenn er eine davon erobern möchte. Gewisse Jahrgänge sind zwar noch im Handel, aber man muss sie sich schon was kosten lassen: ein Romanée Conti 1963 - der dieses Jahr seinen fünfzigsten Geburtstag feiert - ist schwer zu finden, und die raren Flaschen, die noch auf dem Markt sind, werden zwischen 1300 und 1800 € gehandelt. Im Extremfall kann man sogar bis zu 6000 € bezahlen. Selbst ein Romanée Conti 1973 kostet um die 700 €.

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