Montag, 21. Januar 2013

Château Romanée-Conti, der biologische Wein aus Burgund

Die Perfektionisten von Burgund: Château Romanée-Conti

Dass ein Wein zum internationalen Spitzenwein erklärt wird ist zwar selten, aber für einen Wein aus Burgund nicht gerade erstaunlich. Doch wer ist schon Prophet in seinem eigenen Land? So ist es weitaus seltener, dass ein Wein in seiner eigenen Region anerkannt wird. Wenn man in Burgund also sagt, dass Château Romanée-Conti ohne Zweifel der Beste ist, dann will das schon was heißen…

Aubert de Villaine und Henry-Frédéric Roch, die gegenwärtigen Besitzer von Château Romanée-Conti, haben sehr klare Ansichten über das, was man unter "Weinmachen" versteht. Für sie entsteht die Qualität eines Weines nicht im Weinkeller - unterstützt von einem talentierten Önologen, wie zum Beispiel Michel Rolland vom Château Ausone - sondern auf dem Weinberg. Sie sind der Meinung, ein Wein könnte im Weinkeller gleich bleiben oder schlechter werden, aber man könnte ihn nie verbessern.

Die Besitzer von Château Romanée-Conti sind Perfektionisten. Tradition ist ihnen wichtig, aber die Qualität ihres Weines geht ihnen über alles. Ihre Weinstöcke haben ein Durchschnittsalter von 44 Jahren - was als enorm alt gilt, nachdem die besten Weinberge Frankreichs im Laufe der Zeit immer wieder von Krankheiten und dem Einfall von Insekten zerstört wurden.

Für Aubert de Villaine und Henry-Frédéric Roch muss ein guter Wein biologisch sein. Château Romanée-Conti darf nicht chemisch behandelt werden. Das einzige Düngemittel, das bei ihnen erlaubt ist, besteht aus kompostierten alten Weinstöcken, Weintrauben und Überresten aus dem Prozess der Fermentation. Die Behandlung der Reben wird streng dem Mondkalender angepasst.

Im Juli und August besuchen dann die "Weinrichter" die 1,8 Hektar des Château Romanée-Conti und sortieren alles aus, was nicht nach Spitzenweintraube aussieht. Kurz danach findet dann die Weinlese statt - per Hand natürlich, denn Maschinen haben auf den Hängen des Grand Cru aus Burgund nichts verloren…
Copyright: Sandra Winters

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