Warum ein Werk von Prinz Charles den Jahrgang 2004 des Château Mouton-Rothschild verziert
Warum ein Werk von Prinz Charles den Jahrgang 2004 des Château Mouton-Rothschild verziert
Tradition war schon immer wichtig auf dem Château Mouton-Rothschild.
Deshalb beschloss die derzeitige Eigentümerin Philippine de Rothschild, den
hundertjährigen Geburtstag der englisch-französischen Verbrüderung gegen
Deutschland auf ihre Weise zu feiern. Und dabei vergaß die Baronin sicher auch
nicht, dass die Engländer schon immer große Liebhaber der Bordeaux-Weine
waren.
Seit dem Kriegsende 1945 veröffentlicht die Familie Rothschild jedes Jahr
ein Kunstwerk auf ihren Flaschen. Im Jahr des Friedens begann sie mit einem
bekannten Künstler aus Bordeaux, Philippe Julien, später waren es dann Meister
wie Picasso, Miro und Chagall. Auch vor der modernen Kunst schreckten die
Rothschilds nicht zurück: 1975 wählten sie Andy Warhol, und die Flaschen des Mouton-Rothschild1993
verzierte der umstrittene Balthus.
Doch für die Hundertjahrfeier der englisch-französischen Verbrüderung
musste es schon etwas besonderes sein, etwas vollkommen englisches. Und da fiel
der Baronin Philippine de Rothschild ein, dass sie einen Maler kannte, der die
Engländer wie kein anderer vertreten konnte: Prinz Charles, der zukünftige
König von England.
Prinz Charles reagierte auch prompt auf die Anfrage aus Château
Mouton-Rothschild. Er fühle sich sehr geehrt, liess er die Baronin wissen, und
legte ihr bald eine Auswahl seiner Werke vor. In Künstler- und allgemein in
englischen Kreisen ist Prinz Charles für seine ländlichen Szenen in
Wasserfarben bekannt, die er in der Umgebung seiner verschiedenen Residenzen
malt. Das Werk, das schließlich gewählt wurde, entstand in Frankreich:
herbstliche Kiefern an der Côte Azur.
So kam es, dass ein echter Prinz das Etikett des Mouton-Rotschild 2004
malte. Seit Text erzählt Geschichte - es ist natürlich dem hundert Jahre alten
Verbrüderungsvertrag gewidmet: "Zur Feier des hundertsten Geburtstag der
Verbrüderung, Charles 2004".
Copyright: Sandra Winters
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